„Offener Garten“ 2023 bei Marion Kiefer

20230604 Collage Marion Klein

"Kleiner Naturgarten"

Unter diesem Schlagwort gab uns unser Mitglied Marion am 3. Juni 2023 die Gelegenheit, ihren Garten in Riedlingen zu besuchen und zu entdecken.

Durch einen berankten, selbstgebundenen Weiden-Torbogen betraten die fünf Gartenliebhaber*innen das Kleinod.


Marion versucht, mit geringen Mitteln möglichst viel zu erreichen.
Haselstecken, Weidenzweige, alte Paletten, gesammelte Steine, Wurzeln, Schneckenhäuser  u.ä. verwendet sie als Baumaterial und Gestaltungsmittel.
Es gibt bei ihr viele Beerensträucher, Obstbäume, Tomatenkulturen, Holunder-, Kornelkirschen- und Sanddorn-Bäume,  sowie umfangreiche Staudenbeete, in denen auch Wildblumen und -gräser ihren Platz finden.

Ein großes, kreisrundes, mit Buchsbaumhecke eingefasstes Gemüsebeet bildet den Schwerpunkt im Südwesten des Gartens. Hier gedeihen hauptsächlich Langzeitkulturen (Lauch, Salat, Kartoffeln u.ä.) und Erdbeeren.
Durch schmale gekieste Wege lassen sich alle Bereiche erschließen. Der Garten wirkt weit größer, als dies von der Fläche her zu erwarten wäre.

Marion nutzt zum Gießen hauptsächlich Regenwasser, das sie über kaskadenartig angeordnete Tonnen auffängt, deren Deckel zur Verhinderung von Schnakenbrut liebevoll mit Steinen, Moos, alten Obstholzabschnitten und Schneckenhäusern beschwert und „verziert“ sind. 

Ihr Ziel ist ein Naturgarten, der ganzjährig blüht - und da ist sie gut unterwegs.
Es summt und brummt bei ihr allenthalben, und auch ohne Nisthilfen finden Hummeln, Wildbienen, diverse Schwebfliegen und Käfer ein für sie interessantes Umfeld vor.
Die Spatzen kümmern sich um Buchsbaumzünslerraupen und kleine Schnecken, und seit diesem Jahr nisten auch Blaumeisen.
Marion verzichtet in ihrem Garten auf motorgetriebene Geräte.

Wir durften dieses Idyll mit allen Sinnen genießen.

Zum gemütlichen Ausklang servierte uns Marion einen leckeren, selbstgebackenen Apfelstrudel mit Kaffee und Kräutertee aus dem Garten.
Alle Teilnehmer*innen waren sich darüber einig, dass dieser Garten der Natur sehr viel Raum lässt und sich wohltuend von den oftmals sterilen Gärten in der Umgebung abhebt.

Fachwart Fortbildung 2023

Im Jahr 2020 fand SOS Streuobstwiese auf der Streuobstwiese des DAV Sektion Biberach statt. Die seit langen ungepflegten Bäume, welche auch keinen zielgerichteten Erziehungsschnitt erhalten hatten, wurden 2020 fachkundig gepflegt. Dabei lag der Focus auf den gravierendsten Fehlentwicklungen und die Eingriffsstärke wurde bewusst moderat gehalten.
Nun 3 Jahre später war das Netzwerk der Fachwarte wieder auf dieser Streuobstwiese. Die Inhalte der Fachwartfortbildung bestanden aus den Themen: Reaktion des Baumes auf einen moderaten Schnitt, weitere Pflege von „Problembäumen“ Baumreaktion auf Rückschnitt ins alte Holz und Erziehungsschnitt am Jungbaum.

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SOS Streuobstwiese 2023

Seit 11 Jahren gibt es nun das Netzwerk der Fachwarte im Landkreis Biberach und genau so lange gibt es die SOS Streuobstwiese.
Bei der SOS Streuobstwiese wird ein seit langen ungepflegter Streuobstbestand professionell und grundlegend saniert. Der Schnitt von seit Jahren ungepflegten Obstbäumen ist eine Herausforderung für jeden Streuobstwiesenbesitzer und erfordert zudem einiges an Fachwissen.
Grundlage für den Einsatz des Netzwerkes ist die Verpflichtung des Grundstücksbesitzers zur dauerhaften weiteren Pflege des Bestandes. Entweder durch ihn selbst oder durch einen bezahlten Fachwart oder Obstbaumpfleger.
Dieses Jahr fand auch wieder ein Pflegeeinsatz statt. Auch hier handelt es sich um einen großen und sehr alten Bestand. Viele der Bäume sind schon in der letzten Phase ihres langen Baumlebens. Aber auch hier lohnt sich ein Schnitt, denn durch diesen kann der Baum noch einige Jahre erhalten werden. Insbesondere die alten Bäume mit ihren Höhlungen sind wertvolle Lebensräume für viele Tierarten und können durch einen fachkundigen Schnitt zum Erhalt der Baum Stabilität vor einem Auseinanderbrechen bewahrt werden.1676742308275.1

Kürnbacher Herbstmarkt 2022

Nach einer zweijährigen Zwangspause fand dieses Jahr wieder der Kürnbacher Herbstmarkt statt. Zum Museumsdorf Kürnbach haben die meisten Mitglieder des Netzwerkes der Fachwarte eine ganz besondere Bindung: hier findet ein wichtiger Teil der Fachwartausbildung, die Obstbaumschnittpraxis statt.

Dieses Jahr waren die Fachwarte für Obst und Garten auch wieder mit ihrem Infostand vor Ort. Die gute Obsternte dieses Jahr erleichterte die Vorbereitung der beliebten Obstsortenverkostung. Eine üppige Auswahl an Äpfeln und Birnen, ergänzt durch Walnuss und Quitte konnte von Interessierten Besuchern probiert werden. Wie auch in den Jahren zuvor: der mit Abstand beliebteste Apfel war die Goldparmäne. Mancher Besucher brachte ihm unbekannte Äpfel und Birnen mit, in der Hoffnung dass einer der sortenkundigen Fachwarte ihm den Namen zur Frucht nennen kann.

Ebenso gefragt war die Beratung zur Sortenwahl. Welche Sorten lassen sich gut lagern? Was wird zur Pflanzung auf der Streuobstwiese empfohlen?

Für die kleinen Besucher gab es die Möglichkeit selbst aktiv zu werden: eigenen Apfelsaft zu pressen war auch dieses Jahr wieder ein sehr beliebtes Angebot.

 

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