Es gibt nichts gutes - ausser man tut es!

 

Unter diesem Motto ruft der Landesverband für Obstbau, Garten und Landschaft Baden Württemberg e.V. (LOGL) die 6. landesweiten Streuobstpflegetage aus.

 

Seit Jahren wird über den Erhalt der Streuobstwiesen viel geredet und geschrieben. Mit den Landesweiten Streobstpflegetagen möchte der LOGL deutlich machen,m dass viele Obst- und Gartenbauvereine seit Jahren in der Streuobstwiesenpflege aktiv sind und nachhaltig zum Erhalt dieser wertvollen Kulturlandschaft beitragen. Bei der letztjährigen Aktion wurden nahezu 10.000 überwiegend ältere Obstbäume geschnitten.

 

Auch das Netzwerk der Fachwarte im Landkreis Biberach beteiligt sich dieses Jahr an den Streuobstpflegetagen:

Folgende Termine wurden gemeldet:

 

01.März: Obstbaumschnitt auf der Streuobstwiese der Biberacher Bürgerstiftung (Ansprechpartner:Claudia Klausner),

Interessierte sind herzlich eingeladen!

08. März: Obstbaumschnittaktion im Rahmen der Fachwartfortbildung Winterschnitt in Otterswang

22. März: Kurstreffen des 2. Fachwartkurses mit Schnittaktion bei Biberach- Bergerhausen/Hagenbuch

 

Lernen zu Lehren: Teil 2

Schon während der Fachwartfortbildung Lernen zu Lehren wurde der Wunsch nach einer Fortsetzung um das erlernte zu üben und zu vertiefen geäußert. Am 18. Januar trafen sich bei winterlichen Wetterverhältnissen 12 Fachwarte, um die Durchführung eines Schnittkurses  praktisch zu üben. Nach einer kurzen Wiederholung der Elemente eines Schnittkurses wie u.a. Schnittregeln, Schnitttechnik und Baumansprache teilten sich die Fachwarte in Kleingruppen auf. Neben dem "Durchspielen"eines Schnittkurses wurde natürlich auch gemeinsam gesägt und geschnitten und über die notwendigen Eingriffe diskutiert.

Am Ende des Nachmittages lag dann jede Menge Schnittgut im Schnee, und alle hatten sich zum Abschluss eine Stärkung im Warmen verdient.

Fortbildung "Lernen zu Lehren"

Wie führe ich einen erfolgreichen Schnittkurs durch?

Dies wollten 23 Fachwarte gerne wissen, um in der Zukunft selbst Gartenbesitzer theoretisch und praktisch anzuleiten.P1020206 klein

Die beiden Koordinatorinnen des Netzwerks der Fachwarte, Claudia Klausner und Antje Beducker, hatten die wichtigsten organisatorischen und fachlichen Punkte zusammengefasst. Gleich zu Beginn sollten aber alle Anwesenden überlegen, was denn für sie einen guten Kurs ausmacht. Dabei wurden eine gute allgemeine Organisation ebenso genannt, wie die inhaltliche Struktur und Überschaubarkeit des jeweiligen Themas. "Weniger ist mehr" sagt aus, dass ein Kursteilnehmer nicht mit mehr Fragen nach Hause entlassen werden soll, als er vor dem Kurs hatte. Das bedeutet für die zukünftigen Referenten, dass sie sich für die zwei bis maximal drei Stunden eines Schnittkurses z.B. auf Beerenobst oder den Erziehungsschnitt von Obstbäumen konzentrieren. Entsprechend sollte auch die Ausschreibung des Kurses sein, damit wirklich die passenden Zielpersonen teilnehmen können.
Das berühmte "Lernen durch selbst Tun" kommt bei Schnittkursen erst recht zu seiner Bedeutung. Vor allem dann, wenn ein Teilnehmer selbst zu Schere und Säge greifen darf. Voraussetzung dafür ist aber die Baumansprache, also den Zustand eines Baumes zu analysieren, die wünschenswerten Ziele zu nennen und die dafür notwendigen Schnittmaßnahmen zu begründen.
Alle Fachwarte bekamen eine schriftliche Ausgabe des Vortrags und können damit bald "ihren" eigenen Schnittkurs, vielleicht für einen Obst- und Gartenbauverein, vorbereiten.

Auch nach dem Vortrag hatten sich die Fachwarte der drei bisherigen Kurse noch viel zu erzählen und sie freuen sich auf
die nächsten beiden Termine des Netzwerks: auf das "traditionelle" Treffen bei den neuen Fachwarten in Kürnbach im
Februar und ein Winter-Schnittkurs im März. Genaue Daten sind zu gegebener Zeit unter Termine nachzulesen.

Neuer Obstlehrpfad in Wilflingen

AnspracheKreisfachberater Alexander Ego hatte zum Pflanzen Fachwarte des Netzwerks um Unterstützung gebeten, die die Ausbildung an der Obst- und Gartenbauakademie Biberach gemacht hatten. Unter den ortsansässigen Pflanzwilligen waren aber auch Fachwarte, die im näheren Nachbarlandkreis Sigmaringen ihre Prüfung abgelegt hatten. Gemeinsam leiteten sie die zahlreichen Helfer, u.a. aus dem Kreis des Albvereins, fachgerecht an. Der rege Austausch über Pflanzschnitt, Wühlmausdraht oder wie tief der Baum gepflanzt werden soll, zeigte, dass hier allgemein keine Neulinge am Werk waren.
Auch "Baumwart-VIP" Helmut Spohn ließ es sich nicht nehmen, persönlich sein erfahrenes Auge auf die Sache zu werfen und gab dabei auch gerne sein Wissen weiter. Dass in Wilflingen die Welt aus Streuobstwiesen-Sicht noch in Ordnung ist, konnte man ringsum sehen: alte Obstbäume so weit das Auge reichte, deren Pflegezustand allerdings auch alles andere als wünschenswert ist.

Da haben die Wilflinger Fachwarte alle Hände voll zu tun. Flyer und Adressen wurden ausgetauscht und somit
weiter am Fachwart-Netz geknüpft, unser Landkreis ist schließlich groß.