Theorieabend: Erhaltungs- und Erneuerungsschnitt

Grundlagen wiederholen, das Wissen erweitern und sich mit Kollegen austauschen. Dies waren die Ziele des Theorieabends am 26. Januar 2017 im Gasthaus Burren.

Antje und Claudie hatten einen Powerpoint Vortrag zum Thema Erhaltungs- und Erneuerungsschnitt vorbereitet.

Der Vortrag gliederte sich in drei Teile. Ein Teil war der Vorgehensweise bei der Pflege von älteren Bäumen gewidmet. Baumbeurteilung, Schnittziele und Schnittmethoden.

hirschbronn    Kroneneinkürzung, Kronenauslichtung, das Einkürzen von Kronenteilen sind mögliche Schnittmaßnahmen. Welche dann durchgeführt wird entscheidet der Obstbaumpfleger nach einer umfassenden Baumbeurteilung.

Die Vitalität und die Wachstumsgesetze waren ein weiterer Schwerpunkt des Abends. Dabei stiegen die Referentinnen tief in die Grundlagen ein. Welche Faktoren steuern das Wachstum der Obstgehölze? Wie kann man durch Schnittmaßnahmen das Wachstum in die gewünschten Kronenbereiche lenken?

Das Wissen in welchen Bereichen der Baumkrone die Knospen große Mengen des Wachstumshormones Auxin bilden und welche Reaktionen die Folge sind, war Grundlage für den dritten Teil des Abends: die Einführung in den Schlankschnitt.

Schlank4Für die 37 Fachwarte, welche an diesem Theorieabend teilnahmen gibt es bei den folgenden praktischen Fachwartfortbildungen am 11. und am 25. Februar die Möglichkeit die Inhalte in die Praxis umzusetzen.

 

 

Fachwart-Lehrfahrt in den Zollernalbkreis

 

Obwohl es am frühen Morgen des 7. Januars 2017 in Oberschwaben mit rund -20°C wirklich lausig kalt war, fuhren 11 Fachwarte zur Schnittaktion der Balinger Fachwart-Kollegen nach Balingen-Heselwangen.

Schon während des Überregionalen Fachwartetreffens in Billafingen wurden das Netzwerk der Fachwarte von der Fachwartvereinigung Zollernalbkreis erneut zur Teilnahme an einer Obstbaumpflegeaktion eingeladen. Die Fachwarte des Zollernalbkreises pflegen schon seit einigen Jahren große Obstbaumbestände im Rahmen des Life+  Naturschutzprojektes Vogelschutz in Streuobstwiesen. Die planvolle und nachhaltige Pflege von großen Obstbaumbeständen unter Naturschutz- und Obstbaufachlichen Gesichtspunkten wird dort schon seit einigen Jahren praktiziert und erlaubt auch uns von diesen Erfahrungswerten zu profitieren.

Zu unserer positiven Überrachung war es auf der Zollernalb wesentlich milder: das Thermometer zeigte dort nur -11°C an.

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Markus Zehnder, der Kreisfachberater des Zollernalbkreises nahm sich die Zeit, um uns ausführlich das Pflegekonzept zu erklären. Beim Rundgang über das Gelände, auf welchem 590 Obstbäume stehen, zeigte er uns einige sehr interessante Versuchsbäume welche trotz fortgeschrittenem Birnenverfall wieder vitalisiert werden konnten.  Die Mischung von noch ungepflegten Obstbäumen und solchen, mit einem oder auch schon mehren Pflegedurchgängen bot ein anschauliches, lehrreiches Spektrum am Obstgehölzen.

Nach dem Rundgang durch den beeindruckenden Baumbestand schnitten wir gemeinsam mit unseren Kollegen Obstbäume.Gemeinsam mit anderen Fachwarten und Obstbaumpflegern zu diskutieren und dies dann in die Praxis umzusetzen eröffnet neue Perspektiven und ergänzt die eigenen Baumschnittkenntnisse.

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Das Wetter war besser als erwartet: die Sonne schien und die Temperatur stieg auf milde -6°C. Deshalb griffen wir nach einem ausgiebigen Vesper wieder zu unserem Werkzeug und weitere Apfel- und Birnbäume kamen in den Genuss einer fachkundigen Pflege.

Zu unserer Überraschung wurden auch wir entlohnt. Da wir nicht zum Geldverdienen, sondern zum Austausch und des Weiterlernen wegen nach Heselwangen gefahren waren, darf sich die Vereinskasse des Netzwerkes über die Spende von stolzen 260.-€ erfreuen! Vielen Dank!

 

 

Unsere neue Glückszahl: 23

23 ist die neue Glückszahl des Netzwerkes. Denn hinter Türchen 23 des diesjährigen Adventskalenders der Kreissparkasse Biberach verbargen sich 2.000 Euro für das Netzwerk der Fachwarte und Baumwarte. Der gesamte Vorstand war zur feierlichen Übergabe nach Biberach gekommen und freute sich unbändig über diesen unerwarteten Geldsegen.

Eingesetzt werden soll das Geld für Nachpflanzungen von Obstbäumen auf alten Streuobstwiesen, die dringend einer Sanierung bedürfen

Spende

Foto: Kreissparkasse Biberach

Wiederauszeichnung als UN Dekade Projekt

 

2014 wurde das Projekt SOS Streuobstwiese des Netzwerkes von der UN Dekade Biologische Vielfalt ausgezeichnet.

Die Wiederbewerbung des Netzwerkes war erfolgreich: die Fachjury der UN Dekade Biologische Vielfalt entschied, dass das Netzwerk der Fachwarte erneut ausgezeichnet wird und somit das Logo der UN Dekade weitere zwei Jahre verwenden darf.

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