„SOS Streuobstwiese“

„Ein ausgezeichnetes Projekt“

Ob Altbestände in privater Hand oder neue Ausgleichsflächen in Gemeinden – viele Obstbäume werden leider nicht gepflegt, was ihre Lebenserwartung bedauerlicherweise drastisch verkürzt.

Das Bewusstsein und die Wertschätzung dafür steigen zwar wieder, auch die Bereitschaft zur Baumpflege. Vor allem beim Obstbaumschnitt mangelt es dann aber an Zeit und Know-How.

Um die Streuobstwiesenbesitzer bei der Umsetzung ihrer Vorsätze zu unterstützen, hat sich das Netzwerk die SOS-Streuobstwiesen-STARTHILFE ausgedacht:

Das Netzwerk bietet engagierten Streuobstwiesenbesitzern und Kommunen (Ausgleichsflächen, Storchenwälder) Unterstützung bei der Sanierung von ungepflegten Obstbaumbeständen an. Vorrausetzung für diese Unterstützung, ist die Verpflichtung  zu einer weiteren kontinuierlichen Pflege des Bestandes.

Dieses Angebot des Netzwerkes Fachwarte gliedert sich in folgende Bausteine:

  • Beratung des Besitzers und Beurteilung des Baumbestandes
  • Der Besitzer des Baumbestandes verpflichtet sich, selbst (Fachwartausbildung) oder durch Beauftragung eines Fachwarts  für die weitere fachkundige und regelmäßige Baumpflege zu sorgen.
  • Die Fachwarte des Netzwerkes e.V. stellen im Rahmen einer Erstpflege eine Basis für die weitere fachkundige Pflege

Die detaillierten Bedingungen, um in den Genuss einer dieser Großaktionen des Netzwerkes zu kommen, erhalten Sie beim Vorstand: zum Kontaktformular

Förderung der Obstbaum- und Streuobstwiesenpflege im Landkreis Biberach

 „Was man liebt das pflegt man!“

Obstbäume und Streuobstwiesen sind ein noch selbstverständlicher Teil unserer Landschaft. Sie erfreuen uns durch ihren Anblick während der Blüte und durch ihre Früchte im Herbst.

Wer genauer hinschaut erkennt, dass immer mehr Streuobstwiesen und alte Obstbäume in den Dörfern verschwinden. Viele Streuobstwiesen wurden bei der Erschließung von Baugebieten gerodet. Die mangelnde Wirtschaftlichkeit von Streuobst motiviert nicht zur Nachpflanzung und Pflege von Obstbäumen.

Streuobstwiesen sind landschaftsprägend und gleichzeitig ein ökologisch enorm wertvolles Kulturgut. Ihre unvergleichliche biologische Vielfalt zu schützen und zu erhalten ist dem Netzwerk ein großes Anliegen, denn Streuobst-Bäume und – Wiesen

  • bieten eine unglaubliche Vielfalt an Geschmackserlebnissen
  • sind robust und benötigen keine Pflanzenschutzmittel
  • prägen unsere oberschwäbische Landschaft
  • zählen mit mehr als 5000 Tier- und Pflanzenarten zu den artenreichsten Lebensräumen Mitteleuropas
  • verschönern auch als Hausbäume das Ortsbild

Vermarktung von Streuobst

Streuobst ist die natürlichste und umweltverträglichste Form des Obstbaus.

In der Regel ist Obst aus Streuobstbeständen ungespritzt und wird äußerst selten mit anderen als mit organischen Düngern (Mist, Gülle, Kompost, gemulchter Grasschnitt) gedüngt. Damit wird Streuobst noch wesentlich umweltfreundlicher angebaut als Bio-Obst, da selbst im Biolandbau verschiedene Pflanzenschutzmittel eingesetzt werden dürfen.

Der Begriff „Aus Streuobst“ gilt seit vielen Jahren als Qualitätsbezeichnung, ist aber immer noch nicht geschützt.

Damit die Pflege von alten Obstbäumen und Streuobstbeständen sich wieder wirtschaftlich lohnt, ist ein angemessener Preis für Mostobst ein wichtiger Baustein für den Erhalt von Streuobstwiesen.

Für viele Obstgarten-Eigentümer ist jedoch der eigene Apfelsaft oder der eigene Most das Ziel der Bewirtschaftung des Gartens.

Es gibt im Landkreis Biberach und den benachbarten Landkreisen eine Vielzahl an Mostereien und Obstannahmestellen