Die erste Fortbildung in 2019 beschäftigte sich mit dem Thema Schlankschnitt als Technik für die Pflege großkroniger Obstbäume. Hierzu hatte das Netzwerk Gerhard Weyers als Referenten gewinnen können. Die Veranstaltung begann mit einer theoretischen Einführung in das Thema. Gerhard Weyers hob hier insbesondere hervor, dass der Vorteil des Schlankschnitts in seiner ausgleichenden Wirkung auf die physiologischen Prozesse des Baumes liegt. Übermäßiges Triebwachstum wird maßvoll vermindert, vergreiste Bäume können revitalisiert werden.

Danach ging es raus auf die Streuobstwiese. Gerhard Weyer gab hier eine kurze Überblick über Sicherungstechniken beim Arbeiten auf der Leiter. Eine für viele Fachwarte neue Erfahrung war die Verwendung der Südtiroler Steigtanne, einer Einholmleiter. Gerhard Weyer zeigte, dass sich diese Leiter gut im Baum positionieren lässt und eine sehr gute Standsicherheit aufweisst. An einem, seit mehreren Jahren ungeschnittenen Apfelbaum führte er dann exemplarisch das Vorgehen beim Schlankschnitt vor. Es zeigte sich, dass die Technik des Schlankschnitts nicht eine bestimmte Kronenform (z.B. Oeschberg) voraussetzt, sondern immer angewendet werden kann. Das Pflegeziel Baumgesundheit und Revitalisierung kann somit immer erreicht werden. Voraussetzung der Schlankschnitttechnik sind allerdings kürzere Pflegeintervalle.

Den Abschluss bildete, wie bei jeder Veranstaltung des Netzwerks, ein kleines Vesper. Hier wurde noch eifrig über das gerade Erlente mit dem Referenten und anderen Fachwarten diskutiert.