„Kleiner Naturgarten“

Unter diesem Schlagwort gab uns unser Mitglied Marion am 3. Juni 2023 die Gelegenheit, ihren Garten in Riedlingen zu besuchen und zu entdecken.

Durch einen berankten, selbstgebundenen Weiden-Torbogen betraten die fünf Gartenliebhaber*innen das Kleinod.

Marion versucht, mit geringen Mitteln möglichst viel zu erreichen.
Haselstecken, Weidenzweige, alte Paletten, gesammelte Steine, Wurzeln, Schneckenhäuser  u.ä. verwendet sie als Baumaterial und Gestaltungsmittel.
Es gibt bei ihr viele Beerensträucher, Obstbäume, Tomatenkulturen, Holunder-, Kornelkirschen- und Sanddorn-Bäume,  sowie umfangreiche Staudenbeete, in denen auch Wildblumen und -gräser ihren Platz finden.

Ein großes, kreisrundes, mit Buchsbaumhecke eingefasstes Gemüsebeet bildet den Schwerpunkt im Südwesten des Gartens. Hier gedeihen hauptsächlich Langzeitkulturen (Lauch, Salat, Kartoffeln u.ä.) und Erdbeeren.
Durch schmale gekieste Wege lassen sich alle Bereiche erschließen. Der Garten wirkt weit größer, als dies von der Fläche her zu erwarten wäre.

Marion nutzt zum Gießen hauptsächlich Regenwasser, das sie über kaskadenartig angeordnete Tonnen auffängt, deren Deckel zur Verhinderung von Schnakenbrut liebevoll mit Steinen, Moos, alten Obstholzabschnitten und Schneckenhäusern beschwert und „verziert“ sind. 

Ihr Ziel ist ein Naturgarten, der ganzjährig blüht – und da ist sie gut unterwegs.
Es summt und brummt bei ihr allenthalben, und auch ohne Nisthilfen finden Hummeln, Wildbienen, diverse Schwebfliegen und Käfer ein für sie interessantes Umfeld vor.
Die Spatzen kümmern sich um Buchsbaumzünslerraupen und kleine Schnecken, und seit diesem Jahr nisten auch Blaumeisen.
Marion verzichtet in ihrem Garten auf motorgetriebene Geräte.

Wir durften dieses Idyll mit allen Sinnen genießen.

Zum gemütlichen Ausklang servierte uns Marion einen leckeren, selbstgebackenen Apfelstrudel mit Kaffee und Kräutertee aus dem Garten.
Alle Teilnehmer*innen waren sich darüber einig, dass dieser Garten der Natur sehr viel Raum lässt und sich wohltuend von den oftmals sterilen Gärten in der Umgebung abhebt.